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1342. Februar 1. Brieg (dat. Biege).

in vig. purif. Mar.

Bolezlaus (III.), Hzg v. Schlesien u. Herr v. Liegnitz, bek., daß er seinen getreuen Mannen der Distrikte Brieg, Grottkau u. Ohlau, sowie seinen getreuen Bürgern dieser 3 Städte gelobt hat, weil sie sich allen seinen Anforderungen u. großen Bedürfnissen selbst über ihr Vermögen hinaus stets geneigt u. bereit gezeigt u. überdies in einem besonderen Falle seiner Bedürftigkeit ihm nicht ohne große Opfer eine bedeutende Geldsumme bewilligt haben, sie in Zukunft zu nichts weiter als zur Entrichtung des herkömmlichen Geschosses (exactio) zu verpflichten und mit keiner Bede oder Auflage durch sich oder seine Nachfolger zu beschweren.

Z.: Henczca Pogrella (Pogarell), Peter Podusca, Gneuomir v. Stachov, Gunther v. Pogrella, Ulrich v. Sifredisdorf (Seifersdorf), Haulus Czamborii (Tschammer), Jacob Wineri, Schenco v. Schonow (Schönau) u. Nicolaus, hzgl. Hofnotar, Ausfertiger dieses.


Brieger Stadtarch. Urk. I, 28. Orig. Perg. [Auf der Rückseite der Urk. der gleichzeitige Vermerk: "Priuilegium graues peticiones a nunc non potendas."], an dem an roten Fäden das hzgl. Reitersiegel [Abgebildet bei Roehl i. d. Ztschr. f. Gesell. Schles. Band 26, Tafel VII, Nr. 14] hängt; agft bei Grünhagen, Urk. d. Stadt Brieg (Cod. dipl. Sil. IX), S. 17.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.